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Blaulichtschutz und Farbwiedergabe

Unsere Welt ist voller Farben. Das Licht der Sonne besteht aus Strahlung von unterschiedlichen Wellenlängen, die wir in ihrer gleichmäßigen Mischung als weißes Licht wahrnehmen. Wenn Gegenstände farbig erscheinen, liegt das daran, dass sie nicht das gesamte Lichtspektrum reflektieren (wie weiße Oberflächen), sondern nur bestimmte Wellenlängen.

Genauso ändert sich auch die Farbwahrnehmung, wenn durch eine Blaulichtschutzbrille ein bestimmtes Spektrum ausgefiltert wird. Eine weiße Wand erscheint, wenn der Blauanteil fehlt, in der Gegenfarbe gelb-orange.

Wenn blaues Licht entfernt wird, dann wird die Welt gelb!

Ein einfacher Versuchsaufbau zeigt die Verteilung der Wellenlängen. Oben ist deutlich zu erkennen, wie viel Blau im weißen Licht eines Standardmonitors enthalten ist.

Der sogenannte "Blue-Light-Filter" mit seiner leichten Gelbtönung kann den Blauanteil nur geringfügig verringern.

Zum Vergleich haben wir auch einmal durch unsere LiTE95-Brille gemessen. So sieht ein Spektrum aus, wenn Blau wirksam ausgefiltert wird.

Achtung Irreführung!

Farblose Brillengläser können Blaulicht nicht stoppen

Blaulichtschutz ist im Mainstream angekommen – zumindest in der Theorie. Fast alle Hersteller von herkömmlichen Brillengläsern bieten inzwischen sogenannten Blaulichtschutz-Beschichtungen oder Vergütungen an. Außer einem leichten bläulichen Schimmer auf dem Glas ist davon nichts zu sehen, und auch die Farbwahrnehmung ändert sich dadurch nicht merklich.

Klingt zu gut um wahr zu sein? Das ist es auch. Solche Beschichtungen reflektieren nur einen minimalen Anteil des sichtbaren blauen Lichtes. Die beeindruckende Zahlen und Grafiken zum sogenannten Blaulichtschutz beziehen oft den unsichtbaren UV-Anteil mit ein. Denn wenn blaues Licht im sichtbaren Bereich ausgefiltert wird, ist auch eine Farbveränderung sichtbar.

Bei UV-Schutz – also dem Schutz vor kurzwelligem Licht im unsichtbaren Spektrum – müssen wir uns auf Herstellerangaben und Industriestandards wie das UV400 Siegel verlassen.

Wenn es aber um Blaulichtschutz geht, geht es immer um sichtbares Licht. Der wissenschaftliche Begriff dafür ist HEVL, die Abkürzung für high energy visible light (=hoch energetisches sichtbares Licht). Da dieses Licht sichtbar ist, können wir alle Blaulichtschutzversprechungen immer auch mit den eigenen Augen überprüfen. Wenn Blau durch eine Brille unverändert aussieht, kommt auch das blaue Licht im Auge an. So einfach ist das.

Nur orange reicht nicht!

Filtergläser versus Softwarelösungen

Die nahezu farblosen Beschichtungen bieten also keinen Schutz – heißt das, dass wir mit einem guten Gefühl zu jeder orangefarbigen Brille greifen können? So einfach ist es leider auch nicht. 
Denn auch tieforange Gläser können bestimmte kurzwellige Spektralanteile durchlassen – oder sie filtern harmlose Anteile heraus und bieten damit eine schlechtere Farberkennung als eigentlich möglich wäre.
Für die optimale Balance zwischen Schutz und Farbwiedergabe muss eine genaue Kenntnis der Lichtwirkung mit hochentwickelter Mess- und Produktionstechnik Hand in Hand arbeiten. 
 
Gerade im Bereich der Softwarelösungen zur Blaulichtreduzierung (Nightshift, F.lux o.ä.) zeigt sich oft, dass selbst bei massiver Farbveränderung immer noch erhebliche Blauanteile enthalten sein können. 
 
Softwarelösung versus Blaulichfilterbrille
Softwarelösung versus Blaulichfilterbrille
Abb.1: Links oben sieht man den Bildschirm bei maximaler Blaulichtreduktion durch eine Softwarelösung, was die Farbwiedergabe extrem verschlechtert. Im Spektrum darunter ist immer noch eine Blauzacke zu erkennen.
Abb.2: Rechts oben sind die Bildschirmfarben durch eine Blaulicht-Schutzbrille nur wenig verändert. Trotzdem zeigt das Spektrum darunter eine maximale Reduktion der Blauanteile.

Ein angepasster Schutz für jede Situation, der die Farbwahrnehmung nur soweit verändert, wie es nötig ist. Das leisten die Produkte von Innovative Eyewear. Aber das ist nur der Anfang, denn die wahre Magie findet im Gehirn statt… Da auch das Tageslicht eine stetig wechselnde Zusammensetzung von Wellenlängen hat, haben wir Menschen einen „automatischen Weißabgleich“. Daher nehmen wir zum Beispiel auch den Orangestich von Glühlampenlicht oder den Blauton von LED-Beleuchtung nicht wahr. Aufgrund der gleichen Vorgänge ist die merkliche Farbveränderung beim Aufsetzen der Brille in der Regel schon nach wenigen Minuten kaum noch wahrzunehmen.

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