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Grünes Gras mit Tautropfen und Sonnenstrahlen

Grünes Licht: Von kaiserlichen Smaragden zur modernen Farbtherapie

Hochsommer in Europa. Die Luft flirrt in der Hitze, und über den Nachrichtenbildern von Waldbränden und Trockenheit erscheinen grüne Landschaften fast wie kostbare Oasen. Im Schatten alter Bäume wirkt das Licht gedämpft, kühl und beruhigend – als hätte die Farbe selbst eine schützende Kraft.

Schon vor fast 2000 Jahren soll Kaiser Nero in Rom durch einen Smaragd auf die Arena geblickt haben. In der Renaissance entstanden grün getönte Gläser, die gezielt für Wohlbefinden und Augenschutz eingesetzt wurden.

Heute untersucht die Forschung, warum Grün nicht nur angenehm fürs Auge ist, sondern auch Nerven und sogar das Schmerzempfinden beeinflussen kann. Von den Arenen der Antike bis zur modernen Farbtherapie spannt sich eine Geschichte, die aktueller wirkt denn je – gerade in einer Zeit, in der Grün zur Sehnsuchtsfarbe geworden ist.

Legende oder frühe Lichttherapie?

Ein Smaragd für den Kaiser

In der Naturalis historia (Buch 37, Kap. 64) schreibt Plinius der Ältere über grüne Steine, die wie Spiegel wirken können – und erwähnt im Anschluss die berühmte Anekdote:

„Der Kaiser Nero soll die Gladiatorenkämpfe durch einen spiegelnden „smaragdus“ angesehen haben.“

Ob dieser Smaragd als Linse geschliffen war, als Spiegel diente oder lediglich als kostbarer Schutzstein in der Hand gehalten wurde – darüber streiten Historiker bis heute.

Sicher ist nur: Die Vorstellung, dass ein Herrscher mitten im lärmenden Kolosseum durch einen grünen Filter blickte, hat die Fantasie bis in unsere Zeit beflügelt. Manche sehen darin die erste Form einer „Wellnessbrille“, andere verweisen darauf, dass die Quellenlage vage ist und der Begriff „smaragdus“ in der Antike für verschiedene grüne Mineralien stehen konnte.

Ob es also ein technisches Hilfsmittel oder eher ein symbolträchtiges Accessoire war – der Gedanke, dass Grün das Sehen angenehmer machen kann, ist hier bereits greifbar. Und vielleicht liegt genau darin der Ursprung einer langen Geschichte, in der grünes Licht immer wieder als wohltuend beschrieben wird.

KI-Interpretation von Nero, der im Kolosseum durch einen grünen Smaragd blickt.
KI-Interpretation der Legende: Nero soll Gladiatorenkämpfe durch einen Smaragd betrachtet haben.
Eine Vase wird am Schmelzofen geblasen.
Die Grundlage für die Verwendung von grünem Licht liegt in der Glasbläserkunst.

Glas zwischen Kunst und Alchemie

Wie grünes Glas den Weg in die Brille fand​

In der italienischen Renaissance erlebte das Glasbläserhandwerk eine wahre Blüte – insbesondere in Venedig. Antonio Neri, ein Florentiner Glasmacher und Priester, veröffentlichte 1612 sein Werk L’Arte Vetraria, in dem er detaillierte Rezepte zur Herstellung farbigen Glases beschrieb. So erfahren wir, wie Oxide – etwa aus Eisen – eingesetzt wurden, um Glas ein sattes Grün zu verleihen.

Auf der Insel Murano perfektionierten Glasbläser diese Techniken: In glühenden Öfen, bei Temperaturen weit über 1000 °C, verschmolzen Sand, Asche und Metalloxide zu einer leuchtenden, zähflüssigen Masse, die von Meisterhand geblasen, geschliffen und poliert wurde. Grünes Glas schmückte Fenster, Trinkgefäße und Spiegel – und tauchte Räume in ein weiches, beruhigendes Licht.

Zunächst war dieser Farbzauber reiner Luxus, gedacht für Adlige und bunte Kirchenfenster. Doch im 18. Jahrhundert rückte grünes Glas erstmals in den Bereich der Augengesundheit: Der englische Optiker James Ayscough experimentierte um 1752 mit blauen und grünen Brillengläsern. Sein Ziel war nicht Mode, sondern Komfort – er war überzeugt, dass farbiges Glas das grelle Licht mildert und so „schwache Augen“ entlasten könne. Damit war der erste Schritt getan, Farbe gezielt für eine Wirkung einzusetzen – eine Idee, die später in der Farbtherapie weiterentwickelt werden sollte.

Wenn Farbe zur Therapie wird

Grünes Licht in der modernen Medizin

Nach seiner langen Reise durch Geschichte und Handwerk fand grünes Licht im 20. Jahrhundert einen festen Platz in der Farbtherapie. Über Jahrzehnte hinweg setzten Therapeuten die Farbe in Wellness- und Entspannungssettings ein. Dabei spiele eher Erfahrungswissen eine Rolle, als gesicherte Erkentniss über die Mechanismen. Grün war bekannt dafür, spürbar ausgleichend zu wirken und Nerven sowie Augen zu entlasten.

Doch in den letzten Jahren hat die Wissenschaft begonnen, genauer hinzusehen, und Hintergründe zu erforschen. Immer mehr Studien liefern Hinweise darauf, dass gezieltes grünes Licht messbare Effekte auf Schmerzen, Stimmung und Stressreaktionen haben kann. Besonders spannend für uns: Eine Pilotstudie der Duke University setzte erstmals grün getönte Brillen bei Menschen ein, die an der chronischen Schmerzerkrankung Fibromyalgie litten – mit dem Ergebnis, dass die psychische Anspannung sank und der Bedarf an Schmerzmitteln zurückging.

 
 
Eine Medizinerin analysiert Daten vor grünem Licht.
Bei Studien zu Lichtwirkung werden große Mengen von Daten aus Patientenbefragungen ausgewertet.

Grünes LED-Licht bei Fibromyalgie

Diese klinische Untersuchung setzte über mehrere Wochen täglich grünes LED-Licht (525 nm) ein und zeigte, dass Teilnehmende weniger Schmerzen, verbesserte Stimmung und besseren Schlaf berichteten – ohne Nebenwirkungen.

Grüne Brillen für Schmerzpatienten

Inspiriert vom Erfolg der Behandlung mit grünen LEDS, setzte diese Pilotstudie der Duke University grün getönte Brillen ein und stellte fest, dass sich bei den Patienten Angstgefühle reduzierten und der Schmerzmittelbedarf sank – ohne dass sich die Schmerzintensität erhöhte.

Migräne vorbeugen durch
grünes Licht

In einer Studie mit Migränepatienten führte die tägliche Exposition gegenüber schwachem grünem Licht zu einer geringeren Häufigkeit und Intensität der Anfälle sowie zu einer verbesserten Lebensqualität. Die Autoren empfehlen Folgestudien zu den Mechanismen.

Im Wald kann jeder die beruhigende Wirkung von grünem Licht direkt wahrnehmen.

Grün, das guttut

Waldbaden – Natur als Therapie

Wer schon einmal an einem heißen Sommertag unter dichtem Blätterdach gestanden hat, kennt die besondere Atmosphäre: Das Licht wird weicher, die Farben satter, die Luft kühler. Das Auge umgibt eine Palette aus Grüntönen, die Herzschlag und Atemrhythmus spürbar zur Ruhe bringen kann. In Japan ist dieses bewusste Eintauchen in die Natur seit den 1980er-Jahren als Shinrin-yoku – Waldbaden – etabliert und wird dort sogar medizinisch empfohlen.

Zahlreiche Studien belegen die positiven Effekte: Aufenthalte im Grünen senken Blutdruck und Stresshormone, verbessern die Stimmung und fördern die Konzentrationsfähigkeit. Auch die Augen profitieren – der Blick in die Ferne entspannt die Muskulatur und gibt den Sehzellen eine Pause von der Naharbeit am Bildschirm. Ein oft unterschätzter Bonus: Waldlicht enthält einen hohen Anteil an Nahinfrarotstrahlung, die tief ins Gewebe eindringt und regenerative Prozesse unterstützen kann – eine Wirkung, die wir in unserem letzten Beitrag bereits genauer betrachtet haben.

Ob Park, Garten oder Wald – schon kurze, regelmäßige „Grünpausen“ können Körper und Geist spürbar entlasten.

Die Kunst des Waldbadens ist die Kunst, durch unsere Sinne mit der Natur in Verbindung zu treten. Alles, was wir tun müssen, ist, die Einladung anzunehmen.

Ein Wald zum mitnehmen

Grün im Alltag – einfach umgesetzt

Wer nicht in der Nähe des Waldes wohnt, kann dennoch von den Effekten grünen Lichts profitieren. Schon ein kurzer Spaziergang im Park, der Blick aus dem Fenster ins Grün oder bewusst platzierte Zimmerpflanzen können das Auge entspannen, den Puls senken und für kleine mentale Erholungspausen sorgen.

Und auch ohne Natur vor der Tür lässt sich dieser Effekt gezielt nachbilden: Unsere grünen Farbbrillen tauchen die Umgebung in ein Licht, das dem natürlichen Waldlicht ähnelt – sanft, ausgewogen und mit vollem Durchlass für gesundes Nahinfrarot. Dieses Nahinfrarot erreicht tiefere Gewebeschichten und kann regenerative Prozesse unterstützen – ein wichtiger Bestandteil des Lichtspektrums, den künstliche Lichtquellen oft kaum enthalten.

Der entscheidende Unterschied: Während Waldlicht von Tageszeit und Wetter abhängt, sind unsere grünen Filter präzise vermessen, um die besten Wellenlängen für Entspannung und visuelle Erholung durchzulassen. Sie kombinieren vollgesättigtes Grün im optimalen Bereich mit einer hohen Gesamtlichtdurchlässigkeit, sodass die Augen von maximaler Helligkeit profitieren. Diese sorgfältige spektrale Abstimmung ist unsere Expertise: ein tragbares „Waldlicht“, jederzeit und überall verfügbar

Eine attraktive Frau sitzt im Schatten eines Baumes und trägt die PRiSMA Farbbrille Grün
PRiSMA Farblichtbrillen sind perfekt auf die Anwendung abgestimmt. Die gebogenen Gläser sorgen dafür, dass das Auge rundum in die Farbe "eintaucht".

Die zeitlose Kraft des grünen Lichts

Von kaiserlichen Smaragden über venezianische Glaskunst bis hin zur modernen Farbtherapie – grünes Licht begleitet die Menschheit seit Jahrhunderten als Symbol und Werkzeug für Ruhe, Balance und Sehkomfort. Heute lässt sich seine Wirkung nicht nur erleben, sondern auch messen: Studien zeigen, dass gezieltes grünes Licht Schmerzen lindern, Anspannung verringern und die Augen entlasten kann. Ob im Wald, im Park oder mit präzise entwickelten Farbfiltern – Grün ist mehr als nur eine Farbe. Es ist ein Licht, das guttut.

 

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