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Die „Blaulichtdiktatur“

Zugegeben, der Begriff Blaulichtdiktatur ist etwas provokativ. Aber sollten wir nicht zumindest nachdenklich werden angesichts der unheiligen Allianz von Politik und Industrie, die dazu geführt hat, dass wir heute mit Ausnahme von Aufenthalten im Freien im Prinzip rund um die Uhr mit Blaulicht bestrahlt werden?

Das Verbot der Glühbirne und die erzwungene Durchsetzung der Energiesparlampe ist ein unglaublich dreister Vorgang. Es ist wohl das erste Mal in der Geschichte der Industrieproduktion, dass ein harmloses durch ein ungleich schädlicheres Produkt ersetzt und auch noch mit einem offiziellen Verbot belegt wird.

LED-Licht: Viel Blau, kein Nahinfrarot

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Warum ist unser Licht blau?

Den Anfang machte die Politik mit der Verordnung (EG) Nr. 244/2009 der Kommission vom 18. März 2009 zur Durchführung der Richtlinie 2005/32/EG des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Haushaltslampen mit ungebündeltem Licht. Sie definierte Mindestanforderungen in Bezug auf die Energieeffizienz von Leuchtmitteln, die in letzter Konsequenz zur fast vollständigen Ablösung von Leuchtmitteln mit geringer Energieeffizienz wie der klassischen Glühlampe führte.

Aber ist das, was unter der alleinigen Maßgabe des Energiesparens noch vernünftig klingen mag, auch gut für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden? Der Aspekt Lichtqualität für Mensch, Tier und Pflanzen wurde der Energieeffizienz radikal untergeordnet. Natürlich hat die klassische Glühbirne den Nachteil, einen erheblichen Teil der Energie in Wärme umzuwandeln.

Doch ihr kontinuierliches Lichtspektrum mit einem relativ geringen Blauanteil macht das Licht der Glühlampe zu einem vergleichsweise gesunden und angenehmen Licht für uns. Es hätte gewiss nicht für immer die Glühlampe sein müssen, aber in jedem Fall wurde versäumt, der Industrie die Vorgabe zu machen, gleichermaßen energieeffiziente und dennoch lichtqualitativ hochwertige Leuchtmittel zu entwickeln und herzustellen. So schreibt Dr. Wolfgang Zängl von der Gesellschaft für ökologische Forschung: „Das Verbot der Glühbirne und die erzwungene Durchsetzung der Energiesparlampe ist ein unglaublich dreister Vorgang. Es ist wohl das erste Mal in der Geschichte der Industrieproduktion, dass ein harmloses durch ein ungleich schädlicheres Produkt ersetzt und auch noch mit einem offiziellen Verbot belegt wird.“

Es war einmal

Das Märchen vom warmweißen Licht

Mit der Einführung des Terminus „Warm-weiß“ ist der Leuchtmittelindustrie übrigens ein Coup gelungen, der zwar unser Farbempfinden hinters Licht führt, nicht aber unsere Netzhaut und unser Hormonsystem. Denn sofern es aus einer Kaltlichtquelle erzeugt wird, ist auch Licht der Farbtemperatur warm-weiß mit 2700 Kelvin, anders als suggeriert, hauptsächlich Blaulicht. Der Begriff Farbtemperatur gibt lediglich den für das Auge wahrnehmbaren Farbton (rötlich-gelblich, bläulich-weißlich) einer Lichtquelle an und sagt nichts über die tatsächliche spektrale Zusammensetzung und Qualität des Lichts aus.

Das Blaulicht der LED-Lampen, -Bildschirme und Autoscheinwerfer ist das Ergebnis wirtschaftlicher und politischer Interessen sowie eines technologischen Fortschritts, die vergessen haben, wem solche Entscheidungen letzten Endes dienen sollten: uns Menschen. Unserem Wohlbefinden, unserem natürlichen Lebensrhythmus und unseren Stimmungswelten. Unserer lebenslangen Erholungs- und Leistungsfähigkeit und damit unserer Gesundheit sowie unserem Erfolg.

Ob die natürlichen Lichtbedürfnisse des Menschen absichtlich oder schlicht aus Unkenntnis beziehungsweise Ignoranz biologischer, psychologischer, physikalischer und medizinischer Zusammenhänge missachtet werden, ist dabei unerheblich. Fakt ist, unsere menschlichen Augen und unsere Haut „hungern“.

Sie hungern übrigens auch mit Blaulichtschutzfilter nicht weniger, aber sie nehmen dabei deutlich weniger Schaden, sodass sie in der Natur und im natürlichen Licht der Sonne besser regenerieren können.

Blaulicht wird für uns Menschen kritisch, wenn es hochdosiert und weitgehend isoliert von den anderen Spektralfarben auftritt. Das gilt insbesondere zu Uhrzeiten, an denen unser Hormonsystem evolutionär auf anderes Licht eingestellt ist, beispielsweise abends, wenn es mit dem Abendrot, Kaminfeuer oder Kerzenlicht rechnet.

Denn so leicht korrumpierbar unser Auge ist, so unbestechlich ist unser Hormonsystem. Selbst wenn moderne LED-Leuchtmittel mit Farbtemperatur „warmweiß“ unserem Auge Kuschelatmosphäre vorgaukeln, erkennt unser Hormonsystem das Lichtspektrum ganz genau: Die Blaulichtrezeptoren vermelden folgerichtig auch abends und nachts hochaktive Morgenstunden und drosseln unter anderem die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin.

Vergleich von zwei unterschiedlichen Leuchtmitteln mit einer Farbtemperatur von 2700 Kelvin. Man sieht deutlich die andere spektrale Zusammensetzung, obwohl die Lichtfarbe für das Auge ähnlich aussieht.

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